Migräne in der Menopause

In der Menopause reifen keine Eizellen mehr heran. Die Östrogenspiegel in diesem Lebensabschnitt bleiben konstant auf einem niedrigen Niveau. Dies führt bei den meisten Frauen zu einem starken Rückgang der Migränefrequenz, oder die Migräne hört ganz auf. 

Besonders Frauen, die während ihrer Menstruation jeweils stark gelitten haben, fühlen sich in der Menopause oft viel besser. Sehr selten tritt eine Migräne in dieser Lebensphase neu auf.

Hormonersatztherapie

Typische Beschwerden von Frauen in den Wechseljahren (Wallungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit) können mit einer Hormonersatztherapie gelindert werden. 

Bei dieser Behandlungsart werden Präparate, die Hormone (Östrogene und Gestagene) enthalten, als Tablette, Pflaster oder Gel angewendet. Zudem können die Hormone den Knochenabbau (Osteoporose) verlangsamen und dem Schutz der Blutgefässe vor Arteriosklerose (Verkalkung) dienen. 

Frauen, die in der Menopause weniger Migräne haben als zuvor, spüren mit einer Hormonersatztherapie manchmal wieder eine Verschlechterung. In so einem Fall muss man genau abwägen, ob die Behandlung mehr Vorteile oder Nachteile bringt.

Dabei sollte man berücksichtigen, wie stark die Wechseljahresbeschwerden sind, wie hoch das Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) ist und wie gut die Migräne bisher ohne Hormone behandelt werden konnte – auch was die Häufigkeit und Schwere der Migräneanfälle betrifft.

Manchmal wird eine Hormonersatztherapie auch gemacht, um eine Migräne zu behandeln. Dann sollte eine Methode gewählt werden, bei der die Hormone über die Haut aufgenommen werden (zum Beispiel als Pflaster oder Gel). 

Das liegt daran, dass der Hormonspiegel im Blut bei dieser Anwendungsart weniger schwankt als bei der Einnahme von Tabletten. Ausserdem sollte die Dosis niedrig gehalten werden.